Schul-WLAN: Das müssen Sie wissen!

René Wagenhäuser

Gerade in der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass unsere Schulen in Deutschland im Bereich Digitalisierung noch große Potentiale haben. Diese Situation haben Bund und Länder erkannt und stellen mit dem DigitalPakt Schule finanzielle Mittel zur Verfügung, um das Thema voran zu treiben und für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik zu sorgen.


Die Digitalisierung fängt mit der Infrastruktur an

Bei dem Stichwort „Digitalisierung“ denken viele als Erstes an die Dinge, die man „anfassen“ kann, also Computer, Tablets, Beamer, digitale Tafeln und vieles mehr. Jedoch vergessen sie, dass hierfür zuerst die entsprechende Basis zur Nutzung dieser Geräte geschaffen werden muss. So ist ein breitbandiger Internetanschluss, eine strukturierte Netzwerkverkabelung und besonders ein funktionierendes WLAN die Grundvoraussetzung für eine funktionierende Digitalisierung. Außerdem muss beim Aufbau des Netzwerkes besonders an die IT-Sicherheit gedacht werden, denn es gibt, besonders in Schulen, verschiedenste Nutzer der Infrastruktur. Neben den Schülern, Gästen und Lehrern, soll diese auch für die Verwaltung genutzt werden. Besonders persönliche Daten müssen somit besonders geschützt werden. Außerdem muss ein großes Augenmerk auf den Bereich Jugendschutz gelegt werden, denn die Hauptnutzer der Infrastruktur, werden die Schüler sein.


In der Schule kommen enorme Anforderungen auf das WLAN zu

Jeder hat ein mehr oder weniger gut funktionierendes WLAN zu Hause. Meist kommen die heutigen Router der Internetprovider bereits mit vorkonfiguriertem WLAN, was für die häusliche Umgebung bestens geeignet ist. Die Anforderungen an ein Schul-WLAN sind viel höher als in der heimischen Wohnung: In einem Klassenzimmer mit 25 Schülern finden sich schon heute zwischen 50 und 100 WLAN-fähige Geräte. Handys, Laptops, Tablets, Uhren, Taschenrechner uvm. suchen ständig nach einem funktionierenden WLAN. Dabei nutzen alle schon jetzt das gleiche Medium, die „Luft“, um eine Kommunikation aufzubauen. Daher muss bei der Planung eines flächendeckenden WLANs neben der grundlegenden Konnektivität auch Themen wie „Airtime-Fairness“, Priorisierung und Roaming mit einbezogen werden. Weiterhin müssen bei der Planung eines funktionierenden WLANs Störeinflüsse wie Kanalüberlappungen der einzelnen WLAN-AccessPoints, Fremdsignale oder auch bauliche Gegebenheiten wie die Dämpfungen der Signale durch Wände, metallbedampfte Fensterscheiben u.a. berücksichtigt werden.


Viel Technik, die überwacht und gewartet werden muss

Natürlich bringt die Digitalisierung auch viele neue Themen und Herausforderungen mit sich. Neben der Planung und Installation der Geräte, sollte die anschließende Administration und Betreuung der kompletten Infrastruktur nicht aus den Augen verloren werden. Daher ist es wichtig, dass die eingesetzten Komponenten möglichst intuitiv und zentral überwacht und gewartet werden können. Am besten wäre hierbei, wenn das System Probleme erkennt und selbständig löst bzw. dem Administrator entsprechende Lösungsvorschläge präsentiert. Nur so kann ein reibungsloser Betrieb in Schulen gewährleistet werden.


Fazit

Digitalisierung mit Plan

Die Digitalisierung beginnt mit einer guten Vorplanung, der richtigen Auswahl der Geräte und einer professionellen Umsetzung des Infrastrukturprojektes.


René Wagenhäuser
René Wagenhäuser
Teamlead IT-Services

Der Prokurist und staatlich geprüfter Elektrotechniker mit dem Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik ist seit über 15 Jahren für die Themen IT-Infrastruktur, Logistik-IT und Digitalisierung verantwortlich. Dabei ist ihm besonders wichtig, dass sich Systeme flexibel und agil in die IT-Landschaft der Kunden integrieren.


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